Vergangene Arbeitskreistreffen

2023 - Regensburg

6. Treffen des AK Risikomanagement vom 23. bis 24. März 2023 in Regensburg

In Regensburg gab es ein, wie üblich, über zwei halbe Tage verteiltes spannendes Programm an Vorträgen.  Zwischendurch gab es viel Gelegenheit zum geselligen Austausch, zum Beispiel beim gemeinsamen Abendessen im Brauhaus am Schloss.

Der erste Teil des AK-Treffens begann mit zwei Vorträgen zur praktischen Einführung eines Risikomanagementsystems in der Nuklearmedizin und in der Brachytherapie. Zuerst stellte Daniel Schmidt die Ergebnisse seiner Risikoanalyse in der Nuklearmedizin vor. Er erinnerte daran, dass man auch in einer kleinen isländischen Kirche Gottesdienst halten kann. Dementsprechend sollte aus der Risikoanalyse kein „Sagrada-Familia-Projekt“ gemacht werden. Josef  Scherer stellte anschließend vor, wie eine Risikoanalyse in der Brachytherapie durchgeführt werden kann. Anschließend zeigte David Menichelli von IBA wie zukünftig in der von Ihnen entwickelten Software PROactive prospektive und retrospektive Risikoanalyse miteinander verbunden werden kann.

Der zweite Themenblock behandelte die Meldung von Vorkommnissen. Zunächst gab Monika Schweden vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) einen Überblick über bis dato gemeldete Vorkommnisse und über die zeitliche Entwicklung der Meldungen. Außerdem brachte sie dem Arbeitskreis eine “Wunschliste” mit. Danach berichtete Dana Darau über den aktuellen Stand ihrer geplanten Umfrage zu internen Melde- und Informationssystemen. Zum Abschluss des Tages berichtete Franziska Schau über ihre ersten Erfahrungen mit der Durchführung einer Bow-Tie Analyse in der Strahlentherapie.

Die Pausen wurden nicht nur genutzt, um sich mit Kaffee und Semmeln zu stärken, es ergaben sich auch viele anregende Gespräche und Diskussionen. Diese wurden später im Brauhaus am Schloss bei einem gemütlichen Abendessen fortgesetzt. Am besten diskutiert es sich schließlich mit vollem Magen und Bier. 

Gemütliches Abendessen im Brauhaus am Schloss. Hier wurden die Diskussionen des Tages entspannt weitergeführt

Der zweite Tag des Treffens war mehr den Interna des Arbeitskreises gewidmet. Zunächst stellte Cordelia Hoinkis den aktuellen Bearbeitungsstand des DGMP-Berichts “Durchführungshilfe” vor. Dieser soll demnächst veröffentlicht werden. Anschließend stellte Dominik Kornek den geplanten DGMP-Bericht in den Kontext der Literatur zum Risikomanagement und zeigte ergänzende Methoden. Den Themenblock schloss Selina Weigt ab mit einem Vortrag über Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem nach Strahlenschutzrecht und wie dieses in die Praxis übertragen werden kann.

Nach einer letzten Pause stellte Philipp Ernst die Ergebnisse der Umfrage Identifikationshilfen in der Strahlentherapie - Spielerei oder Lebensretter, welche im Rahmen der Arbeitsgruppe Patientensicherheit der Degro durchgeführt wurde. Ein interessantes Teilergebnis war, dass Institute mit elektronischen Identifikationshilfen auf diese nicht mehr verzichten wollten.

Es folgte eine offene Diskussion über die Erfahrungen der Anwesenden mit ihren jeweiligen Behörden in Bezug auf das Melden von Vorkommnissen und die Anforderungen an die geforderten Risikoanalysen. Es zeigte sich ein durchaus heterogenes Vorgehen der Behörden ab. Es wurde beschlossen, die Behörden für die zukünftige Arbeit des Arbeitskreises vermehrt mit einzubeziehen.

Teilnehmer des 6. Arbeitskreistreffens im kleinen Hörsaal des UKR

Abschließend wurde die neu gestaltete Homepage des Arbeitskreises vorgestellt. Zukünftige Projekte des Arbeitskreises wurden diskutiert. Unter anderem wurde beschlossen, ein einheitliches Formular zur Meldung von Vorkommnissen an die Behörden zu entwickeln.

Für das nächste Arbeitskreistreffen hat Uwe Wolf freundlicherweise nach Wien eingeladen. Damit endete das erfolgreiche Treffen im schönen Regensburg in Vorfreude auf ein Wiedersehen in Wien.

Alena Knak & Manuel März