Vergangene Arbeitskreistreffen

2022 - Dresden

Erste DGMP Veranstaltung wieder in Präsenz: 5. Treffen des AK Risikomanagement 24.-25.3.2022 in Dresden


Nachdem das 3. Treffen des AK Risikomanagement im Februar 2020 in Bamberg noch vor dem Corona-Lockdown in Präsenz stattfinden konnte, musste das für das darauffolgende Jahr geplante Treffen in Dresden leider in ein verkürztes und rein virtuelles Meeting im März 2021 umgewandelt werden. Aber dieses Jahr konnte das Treffen des AK Risikomanagement nun doch am 24. und 25. März in Dresden im großen Dekanatshörsaal der Medizinischen Fakultät des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus unter der lokalen Leitung von Cordelia Hoinkis als Präsenzveranstaltung organisiert werden. Rund 40 Teilnehmer aus ganz Deutschland und sogar aus Österreich fanden sich dazu bei wunderbar sonnigem Wetter in Dresden ein, was insbesondere die Pausen draußen vor dem Tagungsgebäude unter dem strahlend blauen Himmel in frühsommerlicher Wärme sehr angenehm machte. Für verhinderte Teilnehmer konnte darüber hinaus eine Hybrid-Übertragung aus dem Hörsaal via Zoom kurzfristig organisiert werden.

Teilnehmer des 5. Treffen AK Risikomanagement im Dekanatshörsaal der Medizinischen Fakultät der TU DresdenTeilnehmer des 5. Treffen AK Risikomanagement im Dekanatshörsaal der Medizinischen Fakultät der TU Dresden

Das Vortrags- und Diskussionsprogramm war wie üblich auf zwei halbe Tage verteilt, so dass dazwischen Gelegenheit zum geselligen Austausch bei einem gemeinsamen Abendessen in der Prager Bierstube „Wenzel“ in der Dresdner Neustadt bestand.

Der erste Teil des AK-Treffens begann mit zwei Vorträgen zum laufenden Projekt der Entwicklung einer Rahmen- und Ordnungsstruktur für das Qualitätsmanagement in der Strahlentherapie, zunächst aus Sicht der Aufsichtsbehörde durch Herrn Philipp vom LfULG Sachsen und anschließend durch Herrn Menkel vom Universitätsklinikum Dresden zu den bereits vorliegenden Ergebnissen aus den Arbeitspaketen. Fortgesetzt wurde dieser Themenstrang durch Erfahrungsberichte und Beiträge von Teilnehmern. Zunächst berichtete Herr Menichelli von der Firma iba-dosimetry über deren Entwicklung einer unterstützenden Software für das Risikomanagement in der Strahlentherapie. Anschließend berichtete Uwe Wolff aus Wien über den aktuellen Stand in Österreich, u.a. über die „Empfehlung der ÖGMP zum Risikomanagement in der Strahlentherapie“ und deren erste Erfahrungen in der Umsetzung. Den Abschluss des ersten Tages bildete ein Themenblock zu CIRS, beginnend mit einem Resümee über Erfahrungen mit mehreren CIRS in einer Einrichtung des Universitätsklinikums Dresden durch Herrn Hanel aus dem Zentralbereich Qualitäts- und Medizinisches Risikomanagement des UKD sowie durch Cordelia Hoinkis für die Klinik & Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie. Interessant für die Teilnehmer dürfte hier gewesen sein, dass die bestätigte Teilnahme an einem übergeordneten Fehlermeldesystem (z.B. CIRSmedical.de) die Berücksichtigung von Vergütungszuschlägen ermöglichen kann. Es folgte der Bericht von Uwe Gneweckow aus Wolfsburg über die Erweiterung von CIRSrad für die Strahlentherapie, die er zusammen mit Daniel Hummel aus Stuttgart initiiert hat und die vom CIRSrad-Programmierer Lukas Pirl aus Braunschweig unterstützt wird.

Der zweite Tag des AK-Treffens war mehr den Interna des Arbeitskreises gewidmet. Zunächst stellte Daniel Kornek den kürzlich fertiggestellten DGMP-Bericht 25 der zugehörigen Arbeitsgruppe des AK zur „Prozessbeschreibung zur Umsetzung des Risikomanagements für die Strahlenbehandlung gemäß §126 StrlSchV“ unter der Leitung von Stefan Gliessmann vor, der nun in einer weiteren Arbeitsgruppe des AK um eine Durchführungshilfe ergänzt werden soll. Wie schon am Vortag folgte eine rege Diskussion unter den Teilnehmern über die gewünschten Inhalte, aber auch über die bewusste Beschränkung des Umfangs, damit dieser Bericht den Kollegen in den Abteilungen möglichst bald zur Verfügung gestellt werden kann. Abgerundet wurde dieser Block durch die Vorstellung der AG Patientensicherheit der DEGRO durch Frau Baehr, die vom UKE Hamburg online zugeschaltet war. Sie ist den Mitgliedern des Arbeitskreises bereits aus den letzten (virtuellen) AK-Veranstaltungen mit ihrem Projekt PaSaGeRo und der Umfrage zur Umsetzung des Risikomanagements im vergangenen Sommer bekannt und zeigte, dass das Risikomanagement in der Strahlentherapie ein Berufsgruppen übergreifendes und auch verbindendes Thema ist. Abschließend wurde nach dem Rücktritt von Stefan Gliessmann auf dem kurzen online AK-Zwischentreffen auf der 3-Ländertagung im vergangenen September ein neues Sprecherteam des Arbeitskreises mit Alena Knak, Herford, und Manuel März, Regensburg, von den Anwesenden per Akklamation gewählt. Weiter soll eine Homepage des AK zukünftig die internen Dokumente des AK den Mitgliedern und weiteren Interessierten zugänglich machen.

Die Anwesenden dankten abschließend der lokalen Organisatorin des Treffens, Cordelia Hoinkis und ihrem Team vom Universitätsklinikum Dresden, mit großem Applaus für dieses wunderbar organisierte AK-Treffen im sonnigen Dresden, das erstmals wieder in Präsenz stattfinden konnte.

Markus Buchgeister, Berlin